Bekleidungs-FAQ der dro-faq

( this is a part of the faq of the german-spoken newsgroup de.rec.outdoors )

Version:  2.0
Autor:  Michael Staats
Verwalter:  Christof Amelunxen
letzte Änderung: 13. April 98
URL: . http://www.amelunxen.net/drofaq/bekleidung.html
zip-Archiv bekleidung.zip

Bitte beachte auch die grundsätzlichen Anmerkungen auf der Hauptseite

Inhalt:

1.0.    Vorwort

1.1  Kühles bis kaltes Wetter, naß

        1.1.1    Die innere Schicht

        1.1.2    Die mittlere Schicht

        1.1.3    Die äußere Schicht

                    1.1.3.1 Ein paar Worte zu den einzelnen Membranen

        1.1.4 Zusammenfassung

1.2. Echt kaltes Wetter (Polarregionen, große Höhen)

1.3. Tropisches Klima

1.4. Wüstenklima

1.5. Nachwort

Hauptseite der dro-faq

 
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1.0 Vorwort

Die richtige Bekleidung hängt natürlich vom geplanten Einsatz ab. Für einen Nachmittagsspaziergang in einem deutschen Mittelgebirge braucht man eigentlich nichts spezielles, bei mehrtägigen Touren durch Nordeuropa sieht das vielleicht anders aus. Die geplanten Aktivitäten sind natürlich auch relevant: Beim gemütlichen Spaziergang durch den Regen am Strand von einem warmen Cafe ins nächste tut's auch der Ostfriesennerz, beim Wandern mit Rucksack und Zelt möchte man dann doch etwas besser gekleidet sein. Und: Naßwerden alleine ist noch kein Problem. Die beste 100 % wasserdichte, 100 % winddichte und unschlagbar atmungsaktive Membran ist immer noch die eigene Haut. Kritisch wird's erst, wenn man anfängt zu frieren, weil das Zelt keine Heizung hat, weil man nicht im Auto auf der Rückfahrt die Heizung hochdrehen kann, weil man einfach bei 7 Windstärken und Regen und Hagel sein kleines Zelt endlich zum Stehen bekommen will und eigentlich sowieso schon viel zu müde ist und am liebsten am Kachelofen einen Glühwein schlürfen würde, der aber leider nicht in Reichweite ist.

Der Bekleidungsteil müßte (mindestens) vier Abschnitte haben, ich beschränke mich auf den ersten, weil ich von den anderen Dingen keine Ahnung und vor allem keine Erfahrung habe. Das Hauptthema "klassischer" Outdoor Erlebnisse etwa in Nordeuropa oder in Herbst und Winter in unseren Breiten decke ich hoffentlich ab. 


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1.1 Kühles bis kaltes Wetter, naß

Gemeint ist hier Wetter mit nicht seltenen Regenfällen, Temperaturen allerdings nicht wesentlich unter 0° C, also ein isländischer Sommer, bzw. Herbst/Winter an der deutschen/holländischen Nordseeküste. Auch Bergwandertouren in den Alpen gehören etwa hier zu.

Stand der Dinge ist Bekleidung nach dem sog. Zwiebelprinzip, man zieht mehrere Schichten an, von denen man dann z. B. die zweite bei Regen und Wärme wegläßt.

Ich fange mal innen an, nicht nur weil es logisch ist, sondern auch weil es IMHO wichtig ist, auch innen alles richtig zu machen. (Wer ein Baumwoll T-Shirt unter der sauteuren Gore-Tex Jacke trägt, wird vermutlich nicht mit der Jacke glücklich (oder er braucht die Funktionsmerkmale gar nicht...)).


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1.1.1 Die innerste Schicht

Sinn der innersten Schicht ist es, entstehenden Schweiß nicht zu speichern (wie Baumwolle es z. B. tut), sondern möglichst an die äußeren Schichten weiterzugeben und sich dabei möglichst trocken und warm anzufühlen und damit das Frieren zu verhindern. Hier kommen eigentlich nur Kunstfasern in Frage. Typischerweise ist Funktionsunterwäsche aus Polyester oder auch Polypropylen. Es gibt auch Materialien, die an der Inneseite hydrophil und auf der Außenseite hydrophob sind und damit den Schweiß besonders gut abtransportieren. Wichtig ist, daß das Material antibakteriell ausgerüstet ist, sonst fängt es extrem schnell an zu müffeln.  Ein wichtiger Vorteil der Kunstfasern ist auch, daß sie sehr schnell wieder trocknen, wenn sie einmal durchnäßt waren.

Als Naturmaterialien kommen auch Schafwolle und Naturseide in Frage. Schafwolle wärmt auch in feuchtem Zustand und stinkt vor allem nicht, muß daher seltener gewaschen werden. Gute Unterwäsche aus Schafwolle ist allerdings schwer zu bekommen, es muß sehr feine, gut gekämmte Wolle sein, damit sie auf der nackten Haut nicht kratzt. Teilweise kriegt man´s auch in Mischung mit Naturseide: auf den ersten Griff zwar angenehmer (weicher) auf der Haut, aber nach meinen Erfahrungen schwitzt man schneller darin, der Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich funktioniert damit nicht ganz so gut.

Die 1. Schicht sollte möglichst eng am Körper anliegen. Nur so ist garantiert, daß der Feuchtigkeitstransport optimal funktioniert.

Ob lang- oder kurzärmlig, eher dicker oder dünner kommt auf den Einsatzzweck an. Erfahrung des Autors ist es, daß Unterhemden wesentlich wichtiger als Unterhosen sind, oft kommt man durchaus mit einer langen Unterhose aus Baumwolle zurecht, während der Schweiß aus dem Baumwoll T-Shirt nicht mehr 'rauswill und man dann schnell friert.

Auch in Teil 1.1.1, weil's am besten paßt:

Weiteres Thema: Nachtwäsche für Trekkingtouren. Da haben sich bei mir ein dünnes, langärmliges Hemd (mit Kragen und kurzem Reißverschluß am Hals), eine kurze und eine lange Unterhose aus Angora allerbestens bewährt: sehr leicht, sehr angenehm auf der Haut, im Schlafsack warm genug, und auch für draußen noch als zusätzliche Wärmeschicht gut geeignet, wenn´s (vor allem abends) besonders kalt wird. Leider teuer und schwer zu kriegen - am ehesten noch in Sanitätsgeschäften. Tut´s aber dann auch viele Jahre, die Anschaffung lohnt sich also.


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1.1.2 Die mittlere Schicht

Die zweite Schicht soll die Wärmeisolation bringen. Gleichzeitig soll das Material den Schweiß von der innersten Schicht übernehmen und weiter nach außen befördern. Dabei soll die Wärmeleistung nicht leiden. Auch hier sind Kunstfasern Stand der Dinge. Faserpelze ("Fleece") haben eine sehr hohe Wärmeleistung/Gewicht und erfüllen auch die gewünschten Anforderungen an den Schweißtransport. Gerade in diesem "Pullover" Bereich gibt es Billigangebote und Qualitätsware. Einfacher Test: Man tue so, als ob man mit dem Daumen ein Loch ins Gewebe drücken wolle (nicht ganz so fest drücken :-). Möglichkeit 1: Es ist doch ein Loch draus geworden => Absolutes Billigteil oder zuviel Freeclimbing trainiert :-). Im Ernst, bei billigen Materialien kann man bei diesem Test einfach durch den Stoff durchgucken, bei Qualitätsware nicht.

Bei dieser Schicht kann man auch noch am ehesten eine Naturfaser einsetzen. Wolle wärmt auch noch, wenn sie naß ist. Sie ist nur schwerer als vergleichbare Faserpelze, natürlich kommt es auch hier drauf an, wie das Material verarbeitet ist. Ordentliche Original-Island-Pullover werden im Herstellerland als Arbeitskleidung für draußen verwendet. Das will was heißen.

Für solche Zwecke gibt es nicht entfettete Wolle, bzw. Wolle bei der das natürliche Fett wieder zugesetzt wurde. Damit wird die Wolle wasserabweisend. Schließlich läuft das Schaf damit auch im Regen rum, ohne sich zu erkälten (meistens jedenfalls, wobei sich hustende Schafe ziemlich lustig anhören).

Ein weiterer Vorschlag: Vor der Faserpelzschicht (bzw. Wollpullover) kommt bei mir noch eine weitere Schicht: das Oberhemd. Da verwende ich seit etlichen Jahren ausschließlich Wildseide (auch "Bourette-Seide" genannt, ist dicker, reißfester und fühlt sich mit seiner groberen Struktur "stoffiger" an als normale Seide). Grund: derselbe wie bei der Wollunterwäsche - stinkt nicht. Man kann es auch auf schweißtreibenden Touren wochenlang tragen, ohne zwischendurch unbedingt waschen zu müssen.

Exkurs: "Fleece & Feuer?"
Die Nachfolgende Information von Jürgen Krämer zum Thema "Fleece & Feuer" wurde so in de.rec.outdoors gepostet:

Versuch ist gelaufen:

Fazit:
Fleece und Feuer zusammen tut nicht gut, also unbedingt Abstand halten.



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1.1.3 Die äußere Schicht

Hier wird normalerweise am längsten debattiert, was man denn jetzt für eine Jacke kaufen sollte. Ich möchte vorab nochmal betonen, daß ohne ordentliche erste und zweite Schicht die tollste Jacke nur bedingt funktioniert. Die dritte Schicht soll gegen die äußeren Einflüsse wie Wind und Regen schützen, aber trotzdem noch den Schweiß nach außen gelangen lassen. Damit ist man bei den drei Schlagworten, die uns die Werbung immer um die Ohren haut: Wasserdicht, Winddicht, Atmungsaktiv. Wobei natürlich vor allem die Kombination aller drei das Problem darstellt.

Erreicht werden diese Eigenschaften durch Membran-Materialien bzw. sog. microporöse Beschichtungen. Diese funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: Wasserdampf kann durch sie hindurchdiffundieren, flüssiges Wasser aber paßt nicht durch. Damit kann der Schweiß von innen verdunsten aber man wird nicht naß. Getrieben wird diese Diffusion durch das Wasserdampfdruckgefälle von Innen nach Außen, das heißt, der Partialdruck von Wasserdampf muß innen höher als außen sein. Das ist natürlich der Fall, wenn es draußen trocken ist, und drinnen feucht. Aber auch in 100 % Luftfeuchtigkeit (draußen) funktioniert das noch, so lange es innen deutlich wärmer als draußen ist. Aber nicht mehr so gut.

Sehr wichtig ist, daß die Verarbeitung der Jacke dem Einsatzzweck entspricht. Zum Radfahren wird man vermutlich mit einer Leichtkonstruktion besser bedient sein, als mit einer schweren 3-Lagen Gore-Tex Jacke, mit der sich Bergsteiger in der Eiswand oder auch Rucksackträger eher anfreunden. Grundsätzlich sind 3 Verarbeitungsmöglichkeiten zu unterscheiden:

(2 oder 3 Lagen bezieht sich auf die Verarbeitung, nicht etwa auf die Anzahl übereinander verarbeiteter Membranen, davon gibt's immer nur eine.)

2- und 3-Lagen Verarbeitung halten in der Regel größere mechanische Belastungen aus, was "besser" ist, ist vermutlich einerseits Geschmackssache, andererseits ist die gute Verarbeitung hier sowieso wichtiger als die Bauweise. Ganz wichtig: die Verarbeitung der Nähte. Wenn die nicht sauber abgeklebt sind, nützt einem die beste Membran nichts. Bei meiner Sympatexjacke (namhafter deutscher Hersteller) läuft das Wasser an den Schulternähten glatt durch, seit ich damit einen schweren Rucksack tagelang durch den Regen geschleppt habe. Das Problem ist, daß man die Nahtabklebung meist nicht sieht. Man weiß folglich nicht, ob eine teure Jacke hier gut verarbeitet ist. Andererseits ist kaum zu vermuten, daß eine billige Jacke eine aufwendige Nahtversiegelung hat.

Der Autor ist mit seiner 3-Lagen Gore-Tex Jacke sehr zufrieden, ebenso auch mit dem dünnen, leichten Sympatex Z-Liner. Einige Firmen bieten kein 3-Lagen Material mehr an, da 2- Lagen angeblich ebenso gut hält und leichter ist.  Es kommt auf den Einsatzzweck an.

Es gibt auch Jacken mit 2-Lagen UND 3-Lagen-Verarbeitung. Meist sind solche Jacken etwas teurer, aber trotzdem eine Überlegung wert, denn auf diese Weise werden die Vorteile von 3-Lagen (höhere Abriebfestigkeit zum an den Schultern) mit den Vorteilen von 2-Lagen (weniger steif als 3-Lagen) kombiniert.

Kaufe ich nun Gore-Tex, Sympatex, Texapore, blabla-tex? Diese Frage hält der Autor für zweitrangig. Die Meßwerte unterscheiden sich, aber der wirkliche Gebrauchswert wird vor allem durch ordentliches Design der Jacke erzeugt. Wenn Reißverschlüsse nicht ordentlich abgedeckt sind, wenn die Ärmel ständig hochrutschen, wenn sich das Futter um die Kanten herum mit Regen vollsaugt, wenn der Wind zwar nicht durch die Membran, aber dafür von unten nach oben durch die Jacke pfeift, ist es völlig egal, welche Membran da nun drin ist. Auf solche Sachen sollte man beim Kauf achten. Ob man auch alles bedacht hat, zeigt sich dann allerdings erst im Dauertest im stundenlangen Nieselregen (nichts ist ekliger ;-) bei der Tätigkeit, für die man die Jacke gekauft hat.

Ein eventuelles Kriterium bei der Auswahl einer Jacke ist auch ihre "Raschelanfälligkeit" (blödes Wort, aber mir fällt nichts Besseres ein). Es gibt halt einige Jacken, die bei jeder Bewegung enorm rascheln und das nervt auf die Dauer.


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1.1.3.1 Ein paar Worte zu den einzelnen Membranen:

Man kann die wasserdichten und "atmungsaktiven" Materialien in drei Gruppen einteilen:
A. Membranen
B. mikroporöse Beschichtungen
C. Laminate

A. Membranen:

Verarbeitung: B. mikroporöse Beschichtungen

Sie werden alle nach einem ähnlichem Prinzip hergestellt: Die Beschichtung (meist auf Polyurethan-Basis) wird in flüssiger Form oder als eine Art "Paste" von innen auf das Außenmaterial aufgetragen. Im Endergebnis entsteht so eine mikroporöse Schicht, die wasserdicht und wasserdampfdurchlässig ist. Sie ist fest mit dem Oberstoff verbunden, und durchdringt diesen (je nach Materialeigenschaft) teilweise. Aufgrund dieser relativ einfachen Technologie sind derartige Materialien billiger in der Herstellung, können aber durchaus mit den bekannten Membranen konkurrieren.

Kann sein, daß diese Bezeichnungen Handelsnamen sind und sich dahinter nur wenige Hersteller verbergen (nicht jeder hat die Technologie und betreibt diesen Aufwand).

C. Laminate

1. und 4. sind identische Materialien, deren Poren für Wassertropfen zu klein sind. 3. hat die Funktion eines "Schwamm's" und dient als "Zwischenspeicher" (Quelle: vauDe; Hersteller: vauDe + ?)

Hinweis: Wer Gore-Tex verarbeiten will, muß (nach Gore) entsprechende Qualitäts-Mindestanforderungen in der Produktion erfüllen (das sichert den guten Namen auf dem Markt). Doch diese Qualitätsanforderungen (Verarbeitung wie z.B. Nähte, verwendete Materialien, ...) schützen den Verbraucher nicht vor schwerwiegenden Konstruktionsfehlern (wie z.B. Taschen die außerhalb der Membran sind werden halt naß ...). Die Mercedes A-Klasse ist hier wohl das beste Beispiel für schwere Konstruktionsfehler trotz hoher Qualitätsanforderungen in der Produktion.

Die meisten Bekleidungshersteller im Outdoor Bereich haben ihre Produkte grob in zwei Kategorien eingeteilt:

  1. Profi-Bereich (Hochleistungsbereich, Expeditionen; sehr hohe Anforderungen an Verarbeitung, Funktionalität, Haltbarkeit): hier findet man vor allem Gore-Tex, Sympatex und TriplePoint-Ceramic
  2. Konsumer-Bereich (nicht ganz so hohe Anforderungen wie unter 1., oft modischere Farben/Schnitte): hier findet man alles außer Gore-Tex, diese Produkte sind aber oft ebenfalls von hoher Qualität und stellen eine preiswerte Alternative zu 1. dar. Wer also keine extremen Anforderungen an die Outdoor-Bekleidung stellt, sollte sich hier mal umsehen; es lohnt auf alle Fälle.

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Was die Durchlässigkeitswerte angeht, so gibt es doch ziemlich gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Materialien. Vor allem wenn die Membran naß wird. Bei einer mit Wasser gesättigten Sympatex-Membran bricht der Wasserdampftransport praktisch völlig zusammen, wohingegen Gore Tex kaum beeinflußt wird.

Hier kommt es wohl auch ein bißchen auf persönliche Erfahrung, Neigung zum Schwitzen und Anforderungen an. Ich bin schon beim Radfahren auch mit einer komplett nassen Sympatex Jacke zufrieden gewesen.

Neben der Jacke trägt man im Allgemeinen auch noch ein Hose. Für diese gilt im Prinzip das gleiche wie für die Jacke. Nur, daß man hier nach Erfahrung des Autors, wieder je nach Einsatzzweck, eher auf die Atmungsaktivität verzichten kann.

Was in d.r.o auch schon öfters diskutiert wurde ist die Frage, wie man Gore Tex (o. ä.) Bekleidung waschen soll. Da PTFE nicht nur wasser- sondern auch schmutzabweisend ist, ist die Reinigung ziemlich einfach. Ein normales Feinwaschmittel sollte genügen. Spezielle Gore Tex Waschmittel sind unnötig. Allerdings sollte man evtl. nach dem Waschen den Oberstoff wieder imprägnieren.

Wichtig nach dem Waschen ist das gründliche Ausspülen, damit alle Waschmittelreste gründlich entfernt werden. Einerseits reduzieren Tenside im Waschmittel die Oberflächenspannung des Wassers, damit es auch in die kleinsten Poren 'reinkommt, um da sauberzuwaschen. Damit ist alles gesagt, warum man das bei einer Membran nicht will, ist klar. Außerdem gibt es meiner Ansicht nach unplausible Gerüchte, nach denen sich Waschmittelreste in den Poren der Membran festsetzen sollen, die damit an Atmungsaktivität verliert.

Gore-Tex oder sonstige Tex-Jacken sollte man wirklich nur dann waschen, wenn es nicht anders geht. Denn die Imprägnierung läßt sich nie wieder so hinbekommen, wie sie ursprünglich einmal war. Folge: Der Außenstoff saugt mehr Wasser auf, die Jacke fühlt sich bei Regen nasser an und trocknet langsamer, was in feuchten Gegenden ohne Heizung in der Nähe wirklich ein Nachteil ist.

Nachdem auch immer wieder die Frage auftaucht, was mit einer undichten Jacke zu tun ist, sollte m.E. auch dazu etwas in der FAQ stehen. Da die namhaften Hersteller nahezu alle mit den Attributen "winddicht, wasserdicht, atmungsaktiv" werben, sollte man ein undichtes Kleidungsstück m.E. auch nach der Garantiezeit dem Händler mit Hinweis auf das Problem zurückgeben. Sollte dieser sich weigern, so habe ich - zumindest bei GORE - sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Teile direkt an GORE zu schicken. Ob das bei "billigeren" Herstellen auch funktioniert weiß ich nicht.


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 1.1.4 Zusammenfassung

Ohne richtige Unterwäsche und funktionelle zweite Schicht kann die beste Jacke nichts mehr retten. Verarbeitung der Jacke/Hose ist das wichtigste, Jacke/Hose sollten den mechanischen Belastungen gewachsen sein.

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1.2. Echt kaltes Wetter (Polarregionen, große Höhen)

Hier wird man viel von Teil 1 übertragen können, nur wird man hier eher auf die Wasserdichtigkeit verzichten (unter 0° ist Wasser nicht mehr flüssig) und eher auf optimale Wärmeisolation Wert legen, d. h. auf Daunen gefüllte Bekleidung ausweichen, bzw. Pelze verwenden.

(Wie gesagt, da habe ich wenig Ahnung/Erfahrung).


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1.3. Tropisches Klima

?


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1.4. Wüstenklima

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1.5. Nachwort

Dieser Text wurde, aufbauend auf einer Erstversion, durch Diskussion in de.rec.outdoors ergänzt und vervollständigt. Hauptbeteiligte:
Elger Funda, Hartmut Richter, Klaus Martin Meyer, Michael Staats, Roger Friederich

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